Das GATe Projekt von der FAF und der Uni Hannover startete im Herbst 2019. Das Projektteam informierte eine Vielzahl von Inklusionsbetrieben per E-Mail über das neue Modellprojekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und bat um Interessensbekundung. Daraufhin bewarben sich über 50 Betriebe.
Mit dem Ziel, möglichst verschiedene Betriebe aus verschiedenen Branchen und allen Teilen Deutschlands als Pilotbetriebe zu gewinnen, besuchte das GATe Team viele dieser Unternehmen und führte vor Ort einen ersten Workshop zum gegenseitigen Kennenlernen des Betriebes und des GATe-Konzeptes durch.
In diesen Workshops wurde geklärt, ob eine Zusammenarbeit zwischen Betrieb und GATe gelingen kann. Vom GATe Team nahmen zwei Mitarbeitende teil. Von Betriebsseite waren Vertreter der Geschäftsführung, der Mitarbeitenden und andere Führungskräfte oder Personen aus der Personalabteilung anwesend. Neben der Vorstellung von GATe und einem gegenseitigen Kennenlernen wurde auch ein erster Überblick erarbeitet, wie sich die Gesundheitssituation im Betrieb gestaltet und welche Belastungen für Mitarbeitende bestehen. Am Ende des Workshops wurden weitere Vereinbarungen getroffen. Auf der Grundlage dieser Informationen wurden neun Kooperationsbetriebe ausgewählt, die über die gesamte Projektlaufzeit vom GATe-Team zu betreuen sind. Die Zusammenarbeit wurde vertraglich fixiert (Kooperationsvertrag).
Die nächsten Schritte sehen die Einrichtung eines Steuerkreises zur Festlegung strategischer Projektziele und zur operativen Lenkung des Betriebes vor. An dem Steuerkreis unbedingt beteiligt sind die Geschäftsführung, Vertreter der Mitarbeitenden mit und ohne Behinderung, weitere Führungskräfte sowie die betriebsinterne BGF Koordinatorin. Im Steuerkreis werden u. a. auch die Planung der weiteren Aktivitäten vorgenommen. Al solches wurden in allen Betrieben Ziel-Planungs-Workshops durchgeführt. In diesem Kontext diskutierten die Teilnehmenden ihre Vorstellungen, was mit ihrem Gesundheitsprojekt erreicht werden soll. Die Ziele sind sehr unterschiedlich und spannen einen großen Bogen von der Verbesserung der Unternehmenskultur oder der internen Kommunikation bis zur Reduktion von Belastungs- und Stresssituationen.
Als wichtiger nächster Schritt steht die Durchführung der Gesundheitszirkel in den Betrieben an. Die Unternehmen haben dazu Pilotbereiche benannt und Mitarbeitende eingeladen. Alle Kooperationsbetriebe sind bereits jetzt gespannt, welche Ergebnisse die geplanten Analyseworkshops haben werden. Der Steuerkreis wird daraufhin Maßnahmen entwickeln, die dann in den Betrieben umzusetzen sein werden .
(Maleen Halter, 2020)